Annette Garcia-Schulte

Hypnotiseurin / Hypnosecoach

Qualifizierungen:

EMDR / EFT / Simpson Protocol / Teilnahme Havening Techniques / Yager-Code / Deep Trance Somnambulism Protocol  / Ernährungsberatung / das Hypnotische Magenband / HypnoSlim®  Practicioner/ Positive Psychologie

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Narzissmus in Partnerschaften – wie du dich erkennst, schützt und befreist

Wenn Liebe zur Selbstaufgabe wird

Menschen, die in einer Partnerschaft mit einem Narzissten leben, erleben oft einen inneren Konflikt: Sie spüren, dass etwas nicht stimmt, dass sie sich verändern, sich zurückziehen, ständig zweifeln – und trotzdem können sie nicht einfach loslassen. Narzisstische Beziehungsdynamiken sind für Außenstehende oft schwer nachvollziehbar. Wer betroffen ist, befindet sich meist in einem dichten Geflecht aus emotionaler Manipulation, Schuldgefühlen, Abhängigkeit und Hoffnung.

In diesem Artikel erfährst du, was narzisstische Persönlichkeitszüge ausmacht, wie sie sich in Beziehungen zeigen, welche Folgen sie für Partner:innen haben können – und vor allem, wie du dich schützen, abgrenzen und innerlich wieder frei fühlen kannst. Du bekommst fundierte Informationen, praktische Hinweise und einen Blick auf Möglichkeiten der tiefen, inneren Heilung – zum Beispiel durch Hypnose.

Was ist Narzissmus überhaupt?

Der Begriff „Narzissmus“ wird häufig verwendet, aber nicht immer im korrekten Zusammenhang. Ein gesundes Maß an Selbstliebe, Selbstvertrauen oder Durchsetzungsfähigkeit ist nicht nur normal, sondern auch wichtig für eine stabile Persönlichkeit. Narzissmus wird dann problematisch, wenn sich hinter einem scheinbar starken Selbst ein verletzlicher Kern verbirgt, der durch übermäßige Kontrolle, Abwertung anderer und ein starkes Bedürfnis nach Bestätigung geschützt werden muss.

Die narzisstische Persönlichkeitsstörung (NPS) ist eine anerkannte psychische Störung und wird im DSM-5 (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders) wie folgt beschrieben:

„Ein tiefgreifendes Muster von Großartigkeit (in Fantasie oder Verhalten), Bedürfnis nach Bewunderung und Mangel an Empathie, beginnend im frühen Erwachsenenalter und in verschiedenen Lebensbereichen sichtbar.“

Typische Merkmale sind:

  • Übersteigertes Bedürfnis nach Bewunderung
  • Ausnutzung zwischenmenschlicher Beziehungen zur eigenen Vorteilnahme
  • Mangel an Empathie – das Unvermögen, sich in andere hineinzuversetzen
  • Überzeugung, besonders und einzigartig zu sein
  • Anspruchshaltung: Man erwartet Sonderbehandlungen
  • Neid auf andere oder Glaube, andere seien neidisch auf einen selbst
  • Arrogantes und überhebliches Verhalten

Diese Merkmale treten nicht immer gleichzeitig auf. Viele Menschen mit narzisstischen Zügen sind nach außen charmant, sozial kompetent oder sogar hilfsbereit – solange es ihrem Selbstbild nützt.

Zwei Hauptformen von Narzissmus:

  • Grandios-offensiver Narzissmus:

    • Laut, dominant, charismatisch

    • Aufmerksamkeits- und erfolgsorientiert

    • Kritik wird abgewehrt oder aggressiv zurückgegeben

    • Partner:innen fühlen sich oft überrollt oder klein gemacht

  • Vulnerabler (verdeckter) Narzissmus:

    • Leise, introvertiert, scheinbar unsicher

    • Hochempfindlich gegenüber Kritik

    • Emotional manipulierend durch Schuldgefühle und Selbstmitleid

    • Partner:innen werden oft emotional abhängig gemacht

Beide Formen sind geprägt von tiefem inneren Selbstzweifel – nur wird er unterschiedlich kompensiert. Während grandiose Narzissten durch Überlegenheit überzeugen wollen, kontrollieren verdeckte Narzissten eher durch Zurückziehen, Schmollen oder stille Vorwürfe.

Beispiele aus dem Alltag:

  • Ein Partner, der bei jeder Auseinandersetzung in der Opferrolle endet – und dich gleichzeitig für alles verantwortlich macht.

  • Eine Frau, die regelmäßig deine Leistungen abwertet, um sich selbst überlegen zu fühlen.

  • Jemand, der dich anfangs idealisiert, aber später subtile oder offene Kritik äußert – sobald du dich emotional abgrenzt.

Diese Beziehungsmuster sind nicht immer offensichtlich. Sie entfalten ihre Wirkung schleichend, oft unter einem Deckmantel von Nähe, Leidenschaft oder „guten Absichten“.

Studien und weiterführende Informationen:

Narzissmus ist kein Phänomen der Seltenheit. Schätzungen zufolge erfüllen etwa 1% der Bevölkerung die Kriterien einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung – wobei viele Menschen narzisstische Züge zeigen, ohne klinisch auffällig zu sein.

Das Wissen darum hilft dir, besser zu verstehen, was in deiner Beziehung geschieht – und vor allem: dass du nicht schuld daran bist.

Wie erkenne ich narzisstische Muster in der Beziehung?

Der Beginn einer Beziehung mit einem Narzissten ist oft magisch: intensive Aufmerksamkeit, charmante Komplimente, starke Anziehung. Dieses Phänomen wird als „Love Bombing“ bezeichnet – die Idealisierungsphase, in der du dich wie die wichtigste Person auf Erden fühlst.

Doch nach und nach beginnt sich das Blatt zu wenden:

  • Du wirst subtil kritisiert, infrage gestellt oder abgewertet
  • Du hast das Gefühl, dich ständig anpassen zu müssen
  • Deine Grenzen werden übergangen oder ignoriert
  • Deine Realität wird manipuliert (Gaslighting: „Das hast du dir nur eingebildet.“)
  • Du wirst emotional bestraft, ignoriert oder mit Schweigen belegt
  • Entschuldigungen oder Einsicht bleiben aus – stattdessen wirst du zum Problem gemacht

Diese Dynamik ist tückisch: Zwischen kurzen Momenten von Nähe und scheinbarer Normalität mischen sich wieder emotionale Kälte, Schuldzuweisungen oder gezielte Entwertungen. Dieses Wechselspiel kann zu einer emotionalen Abhängigkeit führen – auch bekannt als Traumabindung.

Die psychischen Folgen für Partner:innen

Wer längere Zeit in einer narzisstisch geprägten Beziehung lebt, verliert häufig den Zugang zu sich selbst. Denn was schleichend beginnt – kleine Zweifel, unterschwellige Kritik, emotionale Abwertung – kann sich über Monate oder Jahre zu einem tiefgreifenden inneren Zustand entwickeln.

Typische psychische Symptome:

  • Gefühl von Leere und Sinnverlust: Betroffene beschreiben häufig, dass sie sich „leer“, „ausgelaugt“ oder „funktionierend, aber nicht lebendig“ fühlen.

  • Chronische innere Unruhe oder Nervosität, oft begleitet von körperlichen Symptomen wie Magenproblemen, Kopfschmerzen oder Muskelverspannungen.

  • Schlafstörungen, insbesondere Einschlafprobleme, nächtliches Grübeln oder frühmorgendliches Erwachen.

  • Zunehmende Selbstzweifel: Viele Partner:innen narzisstischer Menschen verlieren das Vertrauen in die eigene Wahrnehmung, besonders durch wiederholtes Gaslighting.

  • Depressive Verstimmungen, Antriebslosigkeit, Rückzug von Freunden und Familie.

  • Soziale Isolation: Oft subtil vom narzisstischen Partner initiiert („Du brauchst niemanden außer mir“) – verbunden mit einem Gefühl der Abhängigkeit.
  • Verlust des Selbstwertgefühls: Viele Betroffene sagen im Rückblick: „Ich habe mich selbst nicht mehr erkannt.“
  • PTBS-ähnliche Symptome: Flashbacks, übermäßige Wachsamkeit, emotionale Taubheit, besonders nach dem Ende der Beziehung.

Warum ist es so schwer, sich zu trennen?

Die Trennung von einem narzisstischen Partner ist oft kein äußerer, sondern ein tief innerer Prozess – und er ist selten gradlinig. Viele Betroffene berichten, dass sie schon lange wissen, dass „etwas nicht stimmt“, aber dennoch nicht den entscheidenden Schritt gehen können. Das liegt nicht an Schwäche, sondern an der psychologischen Verstrickung, die narzisstische Beziehungen oft mit sich bringen.

Die häufigsten inneren Hindernisse:

  • Hoffnung auf Veränderung:
    Narzisstische Partner zeigen zwischendurch immer wieder liebevolle, charmante Seiten. Diese kurzen Phasen lassen Betroffene hoffen, „dass es doch noch wird“. Diese Hoffnung ist oft das größte Bindeglied – obwohl der Zyklus aus Idealisierung und Abwertung immer wiederkehrt.

  • Schuldgefühle:
    Durch emotional manipulative Taktiken (z. B. Gaslighting oder Schuldumkehr) haben Betroffene oft das Gefühl, sie seien selbst zu empfindlich, zu schwierig oder zu anstrengend. Dieses Schuldgefühl schwächt den Selbstwert und die Entscheidungsfähigkeit massiv.

  • Traumabindung:
    In vielen narzisstischen Beziehungen entsteht eine sogenannte traumatische Bindung – ein Zustand, in dem emotionale Nähe und Verletzung so eng verknüpft sind, dass der Körper regelrecht abhängig wird. Der narzisstische Partner wird dabei zur einzigen „Belohnungsquelle“, selbst wenn er gleichzeitig Schmerz verursacht.

  • Angst vor Einsamkeit oder Instabilität:
    Nach Jahren in einer destruktiven Beziehung fehlt vielen das Vertrauen in sich selbst oder das Gefühl von Sicherheit. Der Gedanke, allein zu sein, wirkt bedrohlicher als der fortgesetzte emotionale Schmerz in der Beziehung.

  • Praktische Hürden:
    Oft gibt es Kinder, finanzielle Abhängigkeit, gemeinsame Verpflichtungen – oder eine bewusste Isolation durch den Partner, sodass das soziale Netz fehlt. Der Gedanke, „alles neu aufbauen zu müssen“, kann lähmend wirken.

Je länger die Beziehung dauert, desto mehr verinnerlichen Betroffene die Entwertung – bis sie selbst glauben, wertlos, überempfindlich oder unfähig zu sein. Und genau darin liegt die größte Gefahr: Die Grenzen zwischen Realität und Manipulation verschwimmen.

Deshalb ist es so wichtig, diese Mechanismen zu verstehen – nicht, um zu verurteilen, sondern um sich selbst zu schützen.

Wie du dich schützen und befreien kannst

Der erste und wichtigste Schritt ist: Erkennen, was wirklich passiert.
Ohne Klarheit bleiben Betroffene im Kreislauf aus Hoffnung und Selbstzweifel gefangen. Sobald du erkennst, dass dein Leiden kein Zufall und nicht deine Schuld ist, kannst du beginnen, Verantwortung für deinen Weg zurück zu dir selbst zu übernehmen.

Konkrete Schritte:

  1. Wissen ist Schutz:
    Informiere dich – z. B. über narzisstische Beziehungsdynamiken, emotionale Abhängigkeit und Trauma. Je mehr du verstehst, desto weniger manipulierbar wirst du.
    Buchempfehlung: „Narzissmus – Das innere Gefängnis“ von Bärbel Wardetzki

  2. Beginne mit innerem Abstand:
    Auch wenn eine räumliche Trennung (noch) nicht möglich ist, kannst du innerlich Distanz schaffen.
    Sage innerlich Dinge wie: „Das ist seine Realität, nicht meine.“ oder „Ich darf mich schützen.“

  3. Dokumentiere deine Wahrnehmung:
    Führe ein Tagebuch, notiere Gesprächsverläufe oder emotionale Reaktionen. Das hilft dir, klarer zu sehen – und gibt dir Halt, wenn du wieder an dir selbst zweifelst.

  4. Grenzen setzen – und halten:
    Du musst nicht alles erklären, rechtfertigen oder diskutieren. Du darfst sagen:
    „Ich möchte darüber jetzt nicht sprechen.“ oder „Ich gehe jetzt in mein Zimmer.“
    Anfangs wird dein Gegenüber versuchen, diese Grenzen zu durchbrechen – bleibe dennoch klar.

  5. Stabilisiere dein Umfeld:
    Suche dir Unterstützung – sei es durch Freunde, Familie, Selbsthilfegruppen oder Therapeut:innen. Du brauchst kein großes Netzwerk, aber ein oder zwei vertrauensvolle Menschen können den Unterschied machen.

  6. Lerne zu fühlen, ohne dich zu verlieren:
    Gefühle wie Trauer, Wut oder Angst dürfen da sein – ohne dass sie dich steuern. Achtsamkeit, Meditation, Körpertherapie oder Hypnose können helfen, diese Gefühle zu halten, ohne dich in ihnen zu verlieren.

Wie Hypnose dich unterstützen kann

Hypnose ist kein „Wundermittel“, aber ein unglaublich kraftvolles Werkzeug, um innerlich Klarheit zu gewinnen, alte Wunden zu heilen und wieder in Kontakt mit deiner Selbstwirksamkeit zu kommen – besonders bei emotionaler Abhängigkeit, Bindungstrauma oder Selbstwertproblemen.

Diese Prozesse unterstützt Hypnose besonders wirkungsvoll:

  1. Auflösung der inneren Verstrickung (Traumabindung):
    In Hypnose kannst du Kontakt zu deinen unbewussten Mustern aufnehmen – z. B. zu dem Teil in dir, der „trotz allem“ bleibt. Dieser Anteil lässt sich liebevoll lösen und durch neue innere Sicherheit ersetzen.

  2. Arbeit mit dem Inneren Kind:
    Viele Betroffene wurden schon früh emotional verletzt. In der Hypnose kann das innere Kind gesehen, getröstet und gestärkt werden – was zu einer tiefen Entlastung im Hier und Jetzt führt.

  3. Stärkung des Selbstwertgefühls:
    Wieder Vertrauen in sich selbst spüren – das geht nicht über den Verstand, sondern über das Gefühl. In Trance kannst du erleben, wie es sich anfühlt, wertvoll zu sein – unabhängig von äußeren Meinungen.

  4. Lösen emotionaler Trigger:
    Viele Menschen erleben nach narzisstischem Missbrauch heftige emotionale Reaktionen auf bestimmte Sätze, Tonlagen oder Situationen. In Hypnose lassen sich diese Reaktionsmuster neutralisieren, sodass du dich freier fühlst.

  5. Zugang zur eigenen Intuition und Klarheit:
    Viele Betroffene sagen: „Ich wusste eigentlich, dass etwas nicht stimmt – aber ich konnte nicht auf meine Stimme hören.“ Hypnose kann helfen, diese intuitive Stimme wieder wahrzunehmen und ihr zu vertrauen.

  6. Entwicklung eines sicheren inneren Raums:
    Du kannst in Hypnose innere Bilder von Schutz und Geborgenheit entwickeln – ein imaginärer Ort, an den du dich immer zurückziehen kannst, wenn im Außen alles zu viel wird.

    Hinweis:

Die Hypnose ersetzt keine Psychotherapie bei schwerwiegender Traumatisierung – sie kann aber eine sanfte und tief wirksame Ergänzung sein. Besonders das Simpson Protocol, die Arbeit mit dem Überbewusstsein oder ressourcenorientierte Selbsthypnose bieten sich in diesem Zusammenhang an.

Dein Weg zurück zu dir

Hypnose bietet dir die Möglichkeit, deine Heilung aktiv zu beeinflussen. Gemeinsam arbeiten wir daran, deine inneren Ressourcen zu mobilisieren und Blockaden zu lösen. Lass uns diesen Weg gemeinsam gehen. Schreib mir und erfahre, wie Hypnose dich auf deinem Heilungsweg unterstützen kann. Dein Körper und Geist sind zu Außergewöhnlichem fähig – aktiviere jetzt dein volles Potenzial!

Dein Weg zur Veränderung:

  • Kostenlose Erstberatung: Kontaktiere mich und erfahre mehr.
  • Individuelle Sitzungen: Ich stimme jede Sitzung auf Deine persönlichen Bedürfnisse ab.

Kontakt:

Fazit:

Narzisstische Beziehungen hinterlassen oft tiefe Spuren – aber sie können auch der Anfang einer inneren Rückkehr zu dir selbst sein. Du darfst dich ernst nehmen. Du darfst dich schützen. Und du darfst Hilfe annehmen – denn du bist nicht allein.

Zitat:

„Manchmal ist der mutigste Schritt nicht der nach vorn – sondern der zur Seite. Weg von dem, was dich verletzt. Hin zu dir selbst.“
– Annette Garcia-Schulte

📚 Quelle:
Psychologie heute: https://www.psychologie-heute.de/leben/artikel-detailansicht/41618-narzissmus-es-dreht-sich-alles-um-das-ich.html

Auch andere Untersuchungen belegen, dass chronische Beziehungsbelastungen mit narzisstisch geprägten Menschen das Risiko für posttraumatische Belastungsreaktionen erhöhen können – insbesondere bei vulnerablen Persönlichkeitsanteilen oder Kindheitstraumata (Weiss & Wagner, 2010).

📚 Zusätzliche Quelle:
Weiss, B., & Wagner, S. (2010). Narcissistic abuse and trauma bonding. Trauma Psychology Review.

Empfohlene Literatur & Links

  • Bärbel Wardetzki: Narzissmus – Das innere Gefängnis erkennen und sprengen

  • Sandra L. Brown: Women Who Love Psychopaths

  • Dr. Ramani Durvasula: Don’t You Know Who I Am?