„Prokrastination“ Was steckt hinter dem Phänomen der Aufschieberitis

Umgangssprachlich wird bei Prokrastination von „Aufschieberitis, Bummelei oder Drückebergeritis“ gesprochen. In der Altersgruppe von 14 bis 29 Jahren prokrastinieren Männer häufiger als Frauen, in allen anderen Altersgruppen prokrastinieren Männer und Frauen ungefähr gleich viel. Außerdem scheinen Arbeitslose und Singles zu erledigende Aufgaben häufiger vor sich her zu schieben. 

Prokrastination: Ein Verhaltensmuster erklärt

Prokrastination ist das Verhalten, bei dem Aufgaben trotz vorhandener Möglichkeiten und Fähigkeiten nicht oder erst sehr spät erledigt werden. Stattdessen werden oft scheinbar angenehmere Alternativtätigkeiten ausgeführt, die unmittelbare Befriedigung bieten, wie zum Beispiel Putzen. Dieses Verhalten führt oft zu subjektivem Leiden, da Betroffene ihre Aufgaben entweder gar nicht oder nur mit großen Mühen fertigstellen. Die Verzögerung erzeugt Stress und Frustration, da wichtige Aufgaben immer wieder aufgeschoben werden.

Wir leben in einer Zeit, in der ständiges beschäftigt sein und ständige Produktivität hoch angesehen sind. Wer immer beschäftigt, immer in Action ist, scheint wichtig zu sein. Diese Eingenschaften sind gesellschaftlich angesehen und anerkannt. Prokrastination kann eine echte Belastung darstellen. Doch hinter der sogenannten Aufschieberitis stecken oft tiefere emotionale Gründe.

Die emotionalen Gründe hinter der Prokrastination

Prokrastination ist mehr als nur eine schlechte Angewohnheit. Sie ist eine emotionale Bewältigungsstrategie, mit der Menschen versuchen, negative Gefühle wie Angst, Selbstzweifel oder Frustration zu vermeiden, die sie mit bestimmten Aufgaben verbinden. Statt die Aufgabe direkt anzugehen, lenken wir uns ab, um diese unangenehmen Emotionen nicht spüren zu müssen. Doch dies führt oft zu noch mehr Stress und Druck.

Die Auswirkungen der Prokrastination

Prokrastination kann das psychische Wohlbefinden enorm beeinträchtigen. Auch kann es zu ernsthaften beruflichen und persönlichen Konsequenzen führen. Es handelt sich nicht um Faulheit, sondern um ein ernstzunehmendes Problem der Selbststeuerung. Menschen, die prokrastinieren, haben oft Schwierigkeiten, ihre Aufgaben rechtzeitig zu erledigen, was zu Stress, Angst und Frustration führen kann. Die gute Nachricht ist, dass es Möglichkeiten gibt, Prokrastination zu überwinden und entspannter, gelassener und gleichzeitig produktiver zu werden.

Warum ist Prokrastination nicht gleich Faulheit?

Prokrastination ist keineswegs ein Zeichen von Faulheit. Während Faulheit ein Desinteresse an Arbeit oder Aktivität impliziert, handelt es sich bei der Prokrastination um einen aktiven Bewältigungsmechanismus, um negative Emotionen zu vermeiden. Menschen, die prokrastinieren, sind oft sehr beschäftigt – nur leider nicht mit den Dingen, die sie eigentlich tun sollten.

Praktische Schritte zur Überwindung der Prokrastination

  1. Erkenne die emotionalen Gründe: Frage dich, welche negativen Gefühle du mit der Aufgabe verbindest.
  2. Nutze Hypnose: Lass dir von einem Hypnosetherapeuten oder Hypnoscoach helfen, diese negativen Verknüpfungen aufzulösen und positive, motivierende Bilder zu schaffen.
  3. Mitfühlender Umgang mit dir selbst: Akzeptiere, dass es menschlich ist, unangenehme Aufgaben zu vermeiden, und arbeite daran, eine unterstützende Umgebung zu schaffen.

Wie kannst du anderen helfen?

Sei empathisch und verständnisvoll. Hilf ihnen, die emotionalen Hintergründe ihrer Prokrastination zu erkennen und unterstütze sie bei der Entwicklung von positiven Strategien. Gemeinsam könnt ihr Ziele setzen und Fortschritte teilen, um die Motivation zu steigern.

Fazit

Prokrastination ist ein weitverbreitetes Phänomen, das auf dem Wunsch beruht, unangenehme Emotionen zu vermeiden. Durch ein tieferes Verständnis der emotionalen Gründe und mithilfe von Hypnose kannst du diese Gewohnheit überwinden und ein entspannteres, ausgeglicheneres und zugleich ein produktiveres, erfüllteres Leben führen.

Über den Autor

Meine Arbeit basiert auf dem tiefen Verständnis für die individuellen Bedürfnisse jedes Einzelnen und dem Einsatz maßgeschneiderter Behandlungstechniken. Mein Ziel ist es, Menschen zu helfen, ihr volles Potenzial zu entfalten und ein erfülltes Leben zu führen.

Ich hoffe, dass dieser Artikel hilfreich war. Wenn Sie Fragen haben oder einen Termin vereinbaren möchten, zögern Sie nicht, mich zu kontaktieren. Ich stehe Ihnen gerne zur Verfügung, um gemeinsam den Weg zu mehr Wohlbefinden und Lebensqualität zu beschreiten.

Annette Garcia-Schulte